Meine lieben Leser.
Heute darf ich euch wieder ein sehr schönes Backbuch
vorstellen – nämlich "Dolci, Tartes und zauberhafte Kuchen backen" von Melissa Forti (Link zum Verlag, kein Affiliatelink). Dieses Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten und
freue mich sehr darüber. Denn ich wurde zuerst in einer Folge Kitchen
Impossible auf Melissa aufmerksam. Ich glaube, Tim Mälzer musste dort eine Tiramisu-Torte nachbacken
und fand das gar nicht witzig. Als ich dann sah, dass es das Buch nun auch auf
Deutsch gibt, musste ich es haben. Alte italienische Rezepte haben irgendwie
was und wenn sie noch einen Hauch moderner gemacht sind, bin ich vollends
verliebt… Beim ersten Durchblätter fand ich einige Rezepte, die ich am liebsten
sofort nachgebacken hätte – aber ich entschied mich schlussendlich für einen
Kuchen, der wohl einer der traditionellsten in diesem Buch ist: Torta della
Nonna.
Er sah hervorragend aus und in der Zubereitung kam er auch nicht allzu
kompliziert daher. Also ging es ab an den Ofen und nachdem die 11 geforderten
Eier exakt nach Anleitung verarbeitet waren, beging ich einen großen Fehler.
Denn ich hörte nicht auf mein Bauchgefühl, sondern nahm eine Backform in der
Größe 20 cm. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass von der Zutatenmenge locker ein
26er-Kuchen herauskommen würde und als ich dann soweit war, dass die Füllung in
die Mürbeteigform gegeben wurde, war natürlich viel übrig…. Nun, wenns im Buch
so steht, muss es wohl so sein – Pustekuchen. Anscheinend suche ich mir öfters
die Rezepte aus Büchern aus, wo sich der Fehlerteufel eingeschlichen hat. Nun,
um es kurz zu machen, der erste Versuch dieses Kuchens landete mit viel
Gefluche im Mülleimer. Ich HASSE es, wenn Rezepte nicht funktionieren und man
das Ergebnis wegschmeißen muss, weil es nicht essbar ist. Wirklich. Ich
rege mich da richtig drüber auf. Die
Rohstoffe, die Zeit. Es ist frustrierend. Aber ich ließ mich nicht ermutigen –
die Füllung schmeckte gut und auch das Stück Teig, welches man gebacken essen
konnte, war wirklich lecker. Also habe ich meinen Freund nochmal losgeschickt
um neue Eier zu holen (Gott sei Dank war es ein Samstag) und habe nochmal
angefangen. Rezept leicht verändert da andere Backform, und diesmal schnackelte
es. Immerhin.
Aber kennt ihr das, wenn man ein Buch hat, etwas ausprobiert
und es nicht klappt und man dann irgendwie das „Vertrauen“ in die Rezepte
verliert? Es ist nur ein Gefühl, aber ich finde bei Back- oder Kochbüchern ist
sowas unglaublich wichtig… Leider ging es mir mit diesem Buch nun so und beim
nächsten Nachbacken werde ich mir die Schritte 5 Mal ansehen und überlegen, ob
mein Bäcker-Bauchgefühl nicht was anderes sagt. Geschmackstechnisch ist dieser
Kuchen der Knaller und ich kann verstehen, wieso die Torta della Nonna in
Italien beliebt ist. Sie vereint alles, was wir an Oma lieben – Sorgfalt,
Liebe, Mürbeteiggebäck & Pudding! Raffiniert finde ich die Pinienkerne
obendrauf; und ihr könnt mir sagen was ihr wollt: Puderzucker auf Kuchen
stäuben und alles sieht gleich viel hübscher aus.
Also kommen wir erstmal zum Rezept:
Wie gesagt – der Kuchen schmeckte hervorragend. Vielleicht
einen Tick süß, aber mit einer leckeren Tasse Schwarztee oder einem Kaffee
fällt das gar nicht auf.
Auch die anderen Rezepte im Buch, welches ganz nebenbei drei
Kapitel enthält (Dall' Italia, Dal Mondo und Da Melissa), interessieren mich sehr. Ich mag alte Küchen und alte
Rezepte und die italienische ist eine Küche, die meinem Geschmack einfach sehr
nahe steht. Es gibt unzählige Gerichte aus Italien, die ich gerne koche und
bisher ist das italienische Backen etwas kurz gekommen. Aber das holen wir
dieses Jahr nach. Markiert habe ich mir bereits folgende Rezepte zum
Nachbacken: Parozzo (Mandel-Schokoladen-Kuchen), Biscotti Cantuccini, Torta delle Montagne (Bergkuchen), Torta di Nantes, Torta allo Yogurt, Loaf al Limone Pinoli E Mandorle.
Was ich leider auch nicht mag ist, wenn das Bild im Buch
nicht dem Backergebnis entspricht, Nun – das ist leider auch bei dem Torta
della Nonna-Rezept der Fall. Auf dem Bild im Buch sieht das Verhältnis Teig zu
Füllung gedrittelt aus. Im wahren Leben, wenn man das Rezept nachbackt, ist
aber der Mürbeteig viiiiiel dünner als die Füllung, welche ca. 5 cm hoch ist.
Dadurch, dass ich die Bilder meiner Kochbücher alle selber shoote, passiert so
etwas bei meinen Büchern nicht und ich bringe auch wenig Verständnis für so
einen Fehler auf. Ich bin ja nunmal selbst Autorin und weiß, dass so ein Fehler wie
die Backformengröße vorkommen kann – aber gerade beiden Fotos muss man halt
schon sehr drauf achten…
Also mein Fazit zum Buch: Schöne Rezepte, leider etwas mit
Vorsicht zu genießen (einfach mal aufs Bauchgefühl hören), die Bilder sind
ansprechend und die Auswahl der Rezepte ist groß. Es gibt wirklich für jeden
etwas: Kekse, Kuchen, Torten… Da bleibt kein Wunsch unerfüllt. Ich werde bestimmt
nochmal das eine oder andere nachbacken.
Kennt ihr Melissa und ihre Kuchen bereits?
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