Meine lieben Leser.
Viele von euch werden Schnepperte gar nicht kennen. Es ist
eine Art Kartoffelpuffer – aber mit Hefe drin. Ich erinnere mich noch an
Kindertage, in denen wir den Kartoffelacker neben unseren Häusern
„nachverlesen“ haben, wenn die Kartoffelernte rum war und aus diesen geklauten
Kartoffeln mit der ganzen Nachbarschaft draußen im Garten Schnepperte ausbuken.
Mit vielen gebratenen Zwiebeln, viel Speck (damals aß ich ihn noch) und für die
Erwachsenen gab’s dazu Kaffee. Wir machten Wettessen und für jeden Puffer wurde
eine Kerbe in den Pfeiler der Gartenhütte gehauen. Unsere Nachbarin schaffte
einmal 10 Stück und das ist schon wirklich viel. Es war toll damals – die
Nachbarschaft war unschlagbar.
Nun, die meisten Menschen von damals leben nicht
mehr hier oder sind bereits gestorben; aber das Rezept hat überlebt und auch
wenn ich es heute nicht mehr mit geklauten Kartoffeln mache, schmeckt es noch
genauso gut wie damals.
Hier habe ich mal versucht, das traditionelle Rezept mit einer Hand voll hiervon und einer Hand voll davon für euch in Worte zu fassen. Ich hoffe, ich komme nah heran:
Traditionen soll man hoch halten und alte regionale Rezepte
muss man festhalten so gut es geht. Daher habe ich letztens, als meine Mutter
im Garten wieder Schnepperte buk, schnell ein paar Fotos für euch gemacht und
euch das Rezept aufgeschrieben.
Dieses Rezept kommt aus der Region rund ums
Waldecker Land / Korbach. Früher hat man Schnepperte auf einem Schareisen
gemacht, welches man auf einen Ofen setzte und mit wenig Fett (es wurde nur
eine Speckschwarze darüber gezogen), wurden die Schnepperte dann gebacken.
Da
man früher eher mittags aß, wurde schwarzer Kaffee dazu serviert. Heute bereite
ich die Schnepperte etwas anders zu (kein Speck und auch kein Schareisen,
sondern Öl und eine Pfanne) – ist aber auch meiner Ernährungsweise geschuldet.
Und? Kennt ihr Schnepperte?
Lieeb Christina,
AntwortenLöschendiese Art der Kartoffelpuffer kannte ich nicht, aber das klingt sehr lecker! Die werde ich sicher mal ausprobieren, aber auch ohne Speck und in der Pfanne :O)
Danke für dieses tolle Rezept! ( Ich nenne solche alten Rezepte Soulfood aus der Kinderzeit ;O) ...)
Hab einen schönen und freundlichen Tag!
♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥
Hallo Christina, ich kenne Schareisen und liebe es seit Kindertagen. wir haben es immer mit kaltem Apfelmus gegessen, phantastasisch! Mich würde noch sehr interessieren, was ein Schareisen genau war. Ein Bauteil der holzgefeuerten Küchenherde, oder eine besondere Pfanne? Weisst Du das?, Mit freundlichen Grüßen, Christoph
AntwortenLöschen