Meine lieben Leser.
Meine Kollegin erzählte mir letztes Jahr, dass sie an einem
Glasperlenkurs teilnehmen würde – und ich war sofort Feuer und Flamme. DAS
wollte ich auch machen – sofort. Nunja, sofort ist’s nichts geworden, aber ich
habe mich und meine Mutter für einen Kurs Anfang Februar angemeldet (sie hat’s
einfach zu Weihnachten bekommen).
Ich bin handwerklich doch durchaus begabt und habe einiges
an Fingerspitzengefühl (ich arbeite/bastle seit Jahren mit Perlen etc.) – daher
machte ich mir nicht so viel Sorgen im Vorhinein.
Und ich muss sagen: Meine
Gedanken waren richtig. Sobald man etwas Geschick in Sachen Feinarbeit hat, ist
Glasperlendrehen überhaupt kein Problem mehr. Naja, wir kamen also
sonntagmorgens im Glasmuseum Immenhausen an und gingen in den Raum, in dem der
Kurs stattfinden sollte. 8 Brenner waren an langen Tischen aufgebaut und
allerlei Zubehör stand auch darum.
Und dann sah ich sie schon! Glasstäbe – in
allen Farben. Ich liebe sowas und wollte natürlich sofort meine Farben
heraussuchen und loslegen. Gott sei Dank musste ich auch nicht mehr lange
warten. Die Kursleiterin erklärte uns am praktischen Beispiel, was wir zu tun
und zu lassen hatten. Eigentlich ist das Prinzip sehr einfach: Ihr habt einen
Eisenstab mit Trennmittel vorn dran, einen Brenner und Glasstäbe.
Den Brenner
macht ihr an, haltet den Eisenstab am Anfang der Flamme etwas hinein und
erwärmt ihn parallel zum Glasstab. Mit dem Glas muss man etwas vorsichtig
umgehen, denn bei zu großer Hitze springt es und es fliegen Glassplitter herum
(daher ist auch eine Schutzbrille erforderlich!). Und dann eigentlich nur noch
Glas schmelzen und verschiedene Farben rund auf diesen Stab kriegen.
Ständiges
Drehen des Eisenstabes ist Voraussetzung für eine schöne, runde Perle. Und dann
sind der Kreativität keine Grenzen mehr gesetzt. Mir hat das riiichtig Spaß
gemacht und ich wollte euch heute mal ein paar meiner Perlen zeigen. Behaltet
bitte im Hinterkopf, dass es mein erstes Mal am Brenner war und es waren
einfach nur Versuchsperlen. Leider sind mir auch einige gesprungen, weil ich
sie wahrscheinlich nicht langsam genug habe abkühlen lassen. Die Spannung war
zu hoch, denke ich mal.
Aber ich habe sie einfach im Nachhinein mit Glaskleber
geklebt und man sieht die Stellen kaum noch – und mich stören sie nicht. Die Perlen
habe ich in knapp 4 Stunden „Kurszeit“ gemacht.
Oben seht ihr auch, was ich aus den ersten schon gemacht
habe. Aus den blauen wurde ein hübsches Lederarmband und einen Teil meiner
rötlichen Perlen habe ich zu einer Kette verarbeitet. Ich liebe diese beiden
Schmuckstücke jetzt schon sehr und finde sie einfach nur schön.
Ich habe mir schon überlegt, ob ich mir nicht auch so einen
Brenner zulegen soll; ich habe wirklich einen Narren daran gefressen... Es gibt
Glasperlen-Anfängersets für um die 200 € (der Brenner ist daran das teuerste).
Dabei sind dann auch die Eisenstäbe, das Trennmittel, das Abkühlgranulat, ein
paar Glasstäbe etc. Ich wünsche mir so eines zum Geburtstag – mal sehen, ob
meine Family mir diesen Wunsch erfüllt. Die Glasstäbe kosten um die 2 €
meistens – wenn man bedenkt, wie teuer Beads von Pandora oder Trollbeads sind, ist das wirklich eine
tolle Alternative. Und selbstgemacht ist sowieso immer schöner als gekauft…
Habt ihr ein kreatives Hobby und habt ihr schonmal
Glasperlen selbstgestaltet?
Also ich bastel ja Schmuck und verkaufe den auch. Unter anderem verarbeite ich gerne mal Glasperlen, erst letztens habe ich mir ein Pack indische Glasperlen gegönnt, aber ganz ehrlich? Ich find deine viel schöner! :-)
AntwortenLöschenLG Fea
Woah, ich wusste gar nicht, dass man die einfach daheim basteln kann:D Dabei hab ich im Labor schon mit so nem Brenner und Glas rumgespielt, aber da solltens keine Perlen werden;) Uuuuh, muss sofort nachschaun wo und wann hier so ein Perlenkurs ist, weeh :D
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