Tarhana-Pulver selbstgemacht & Suppenrezept

9. Januar 2016



Meine lieben Leser.

Um die türkische Küche noch ein bisschen besser kennenzulernen, habe ich etwas ganz besonderes für euch. Denn heute wollte ich euch von meinem Tarhana-Pulver erzählen. Um dieses Pulver herzustellen, braucht man ein wenig Geduld und Zeit. Ein wenig? Okay. Viel Geduld. Und wenn man nicht in der Türkei wohnt oder dieses Pulver – wie ich – im nassen Oktober statt im sonnigen August macht, am besten noch einen Dehydrierer. Oder halt noch mehr Geduld…

Vielleicht erzähle ich euch erstmal, was Tarhana überhaupt ist und wofür man das braucht. Tarhana-Pulver könnt ihr wie eine selbstgemachte Tütensuppe sehen – ohne E-Nummern, Konservierungsmittel und Hefeextrakt. Man macht einen Teig, lässt ihn (durch den Joghurt) ein bisschen fermentieren, trocknet ihn dann und zermalmt alles zu einem feinen Pulver. Dann ist es bereit zum Einsatz und wann immer ihr Lust habt, könnt ihr euch eine leckere Tarhana-Suppe daraus machen. Aber dazu nachher mehr. Ich habe mich für mein Tarhana-Pulver durch einige Internetseiten und Bücher geackert und war trotzdem nicht glücklich damit. Ich habe mir also die Grundzutaten zusammengesucht und mein ganz eigenes kreiert. Vielleicht ist das Verhältnis nicht ganz so, wie türkische Mamas es machen würden, aber ich muss sagen, mir schmeckt es ziemlich gut. In den meisten Rezepten war auch von Großmengen die Rede und von über 8 Kilogramm Mehl. Das war mir etwas zu viel des Guten und daher nahm ich „nur“ 2 Kilo Mehl (meine Schüssel konnte es gerade so halten) – und es kamen trotzdem noch 4 ½ riesige Gläser Pulver heraus. Das ist auf jeden Fall mein Jahresvorrat und vielleicht werde ich noch einiges davon zu Nikolaus verschenken…  

Kommen wir zu den Zutaten, die ihr dafür braucht.





Wie immer könnt ihr die Rezeptkarte mit einem einfachen Rechtsklick darauf und "Grafik speichern unter..." herunterladen.




Zur Haltbarkeit kann ich nicht so viel sagen – aber wenn euer Pulver trocken genug ist, dürfte nichts passieren. Trotzdem natürlich auf Schimmel etc. untersuchen!


Und was macht man mit Tarhana-Pulver? Tja, dafür hält das Türkei Vegetarisch Buch ein tolles Rezept bereit (Tarhana-Suppe/Tarhana corbasi):



Tipp: Ihr könnt das Tarhana-Pulver auch im Laden kaufen; allerdings kann es sein, dass dort nicht nur vegetarische Inhaltsstoffe drin sind. Also Achtung! Außerdem müsst ihr ein wenig mit dem Pulver experimenteiern – denn der Mehlanteil ist unterschiedlich.  


Solltet ihr dieses leckere Rezept nachkochen oder euch an das Tarhana-Pulver wagen, tagged mich doch bei Instagram, Facebook oder Twitter. Ich freue mich immer, mir eure Werke ansehen zu können.

12 Kommentare :

  1. okay, das ist mal was ganz neues für mich,
    sehr aufwändig, aber das Rezept für die schnelle Suppe finde ich klasse und
    es entschädigt dann auch den großen Aufwand.

    Super Photos,

    lg netzchen

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  2. Das klingt ja irgendwie echt interessant - von einem Pulver aus Brot habe ich bis jetzt noch nie gehört...
    Aber bei dem Aufwand... wer weiß, ob ich das mal ausprobieren werde :D

    Liebe Grüße

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  3. Oh, das klingt interessant! Kannte ich bislang nicht... Und auch wenn man viel Geduld braucht, ist es eben doch immer toll, was ganz selbst gemachtes zu genießen. Danke für's Teilen!
    Liebste Grüße von Martina

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  4. Ich finde es toll, dass du diesen Aufwand eingegangen und kann aus nur bestätigen, das sich solche Aktionen für den guten Geschmack lohnen. Die schnelle Suppe liest sich auch sehr fein! Lg

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  5. Welche Freude, dieses Rezept gefunden zu haben. Vielen vielen Dank dafür. Aber könntest du vielleicht die Mengenangaben nochmal prüfen. Ich habe jetzt schon nur 1 Kilo Mehl genommen und 400 g Joghurt und habe nur einen extrem trocknen Teig. Oder kommt dort noch irgendeine Flüssigkeit zu?

    Viele Grüße

    Claudia

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    1. Liebe Claudia. Ich habe meinen Teig genau so gemacht wie oben beschrieben. Tomaten, Zwiebeln etc werden ja noch als Püree in den Teig gegeben und das ist dann genug Flüssigkeit.

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  6. Ich lasse mich mal einfach überraschen. Auf jeden Fall freue ich mich riesig überhaupt ein Rezept zu haben.V ielen Dan nochmal

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  7. Ich als gebürtige Türkin kann nur sagen, es schmeckt sensationell! Wir machen Tarhana immer selbst. De Aufwand lohnt sich auf jeden Fall für den Geschmack. Außerdem hält das "Pulver monate- gar jahrelang. Und wenn man mal das "Pulver" hergestellt hat, ist die Suppe ganz fix gekocht und zubereitet.
    LG :)

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  8. Danke für deine Mühe! Gerade hab ich von einer Freundin ein Glas von der Familienoma selbstgemachten Tarhanapulver bekommen und bin hingerissen. Bisher verrät Oma das Rezept niemandem...😉, aber nun kann sie ihr das Rezept zeigen, vielleicht möchte sie ja beweisen, dass ihres noch besser ist!? Auf jeden Fall kann ich es nun selber machen, da ich einen Dehydrator habe, kein Problem, und das wird mein Weihnachtsgeschenk für liebe Leute mit wenig Zeit. Liebe Grüße, Monika

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  9. Liebe Christina, ich muss leider sagen das es bei mir nicht geklappt hat. Ich fand auch das es zu viel Mehl war daher habe ich mehr Joghurt reingetan, vielleicht habe ich aber das Gemüse zu lange in der Pfanne gelassen und somit ist viel Flüssigkeit verloren gegangen. ���� habe es auch 2 Tage ruhen lassen und als die "Fladen" am trocknen waren kam leider am 2ten Tag abends weisse kleine Punkte drauf, ich nahm an das es eventuell angefangen hat zu schimmeln und habe es leider weg schmeissen mpssen. Ich weiss nicht ob ich was falsch gemacht habe, daher flehe ich dich an eventuell mehr Bilder rein zu tun wie der "Teig" während der Verarbeitung aussieht oder am besten ein Video ?? Das würde mir weiter helfen, denn ich möchte unbedingt dieses Pulver haben. ����
    Liebe Grüße

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    1. Hallo! Ich habe keine weiteren Fotos gemacht als die, die eh schon im Post sind (oben sind welche von der Verarbeitung), als ich mein Tarhana zubereitet habe und Videos drehe ich nicht. Du beschreibst zwei Dinge, die den Teig verändern (Gemüse zu lange gegart, mehr Joghurt etc). Ich kann dir nur beschreiben, wie ich es mache (Rezept) und wenn du davon abweichst, kann ich fürs nichts garantieren. Ich weiß leider nicht, wieso bei dir weiße Punkte auf dem Teig waren - ist bei mir noch nie vorgekommen. Vielleicht war etwas mit dem Joghurt nicht in Ordnung? Vielleicht lagen sie an einem ungünstigen Ort in der Küche? Ich würde dir vorschlagen, dass Rezept nochmal auszuprobieren - halte dich dieses Mal an die Vorgaben und nimm vielleicht erstmal die Hälfte der Zutaten.

      Liebe Grüße, Christina.

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  10. Liebe Christina,
    herzlichen Dank für Dein Rezept, wonach ich gerade im Netz gesucht habe.
    Meine Schwiegermama macht es immer frisch und hat es mir auch wieder erklärt wie man es macht, bloß fehlten mir Mengenangaben!
    Ich freu mich wenn ich es das 1.x selber mache , und vllt kann ich dann meiner Schwiegermama mein eigenes Tarhana Pulver schenken ❤️
    Alles Liebe wünscht Dir Patci 🫶

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Kommentare sind für mich wie ein besonders schönes Dessert, also:

♥ Danke für jedes liebe Wort ♥

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