Wiener Apfelstrudel

9. September 2012



Liebe Leser!

Mitte August war ich mit meinem Freund in der Weltstadt Wien. 
Wir unternahmen dort viel und da ich für mein Leben gerne backe, landeten wir irgendwann beim Schloss Schönbrunn in der "Strudelshow".
Was sich im ersten Moment anhört wie ein schlechter Witz für Touris, stellte sich als sehr interessant heraus. 

Nachdem wir 4,90 Euro bezahlt und ein Probestückchen Apfelstrudel bekommen hatten, setzten wir uns in eine kleine unterirdische Backstube und bekamen von einer sehr patenten jungen Dame eine Vorführung, wie man denn Wiener Apfelstrudel herstellte. Das Rezept sei 300 Jahre alt und jeder würde das hinbekommen.

Spätestens mit dem Satz war mein Ergeiz geweckt und mein Liebster kaufte mir ein original Schönbrunner Strudeltuch. Jedes andere Baumwolltuch das groß genug ist würde es auch tun, aber wir mögens ja dekadenter, nicht wahr? 

Zu meiner Begeisterung konnte man sich das Rezept mitnehmen, deswegen habe ich das hier mal abgeschrieben, wenn auch ein bisschen verändert:

Strudelteig:

250 gr. Mehl (Typ 700 glatt ist angegeben, ich habe aus Ermangelung dessen Typ 550 genommen)

1/2 Tl Salz

1 Ei

100 gr. lauwarmes Wasser

20 ml Sonnenblumenöl (Und ihr braucht noch Öl um den Teig darin "einzulegen". Das macht den Teig geschmeidiger, als lasst ihn so 10 - 30 Minuten darin liegen, während ihr die Fülle zubereitet.)
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Für die Fülle braucht ihr:

150 gr. Butterbrösel (Die stellt ihr her, indem ihr 100 gr. Semmelbrösel und 50 gr. Butter in einer Pfanne anschwitzt, bis sie goldbraun sind.)

150 gr. Zimt & Zucker-Mischung (Zimt nach eurem Gusto!)

1 Handvoll Rosinen

Saft 1 Zitrone

ca. 1 kg geschälte und kleingeschnittene säuerliche Äpfel (Granny Smith o. ä.)
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Schön und gut. Einen Tag nachdem wir nach Hause geflogen waren, stand ich also in Küche und backte Strudel. 

Den Teig stellt ihr her wie jeden anderen herkömmlichen Teig, allerdings legte ich den Teigballen für 20 Minuten (so lange brauchte ich, um die Fülle herzustellen) in Sonnenblumenöl ein. Es macht den Teig geschmeidiger und ihr könnt ihn besser hauchdünn ausrollen.

Nun müst ihr die Fülle herstellen (ich legte die Rosinen allerdings nicht in Rum ein, denn ich backe nie mit Alkohol). Äpfel schälen und dünn in Scheiben schneiden, restliche Zutaten hinzufügen und unterheben.

Jetzt den Teig ausrollen (und zwar so dünn, dass man etwas durch lesen kann!).


Seht ihr? Man kann den Flyer durch erkennen.


Fülle auf den Teig geben und aufrollen.



  


Dann bei 180 °C backen bis der Strudel goldbraun ist.



Eventuell mit warmer Butter bestreichen und mit einem Klecks Sahne (wers mag...) und einer Kugel Vanilleeis servieren.



Sehr sehr lecker, aber auch sehr aufwändig.


1 Kommentar :

Kommentare sind für mich wie ein besonders schönes Dessert, also:

♥ Danke für jedes liebe Wort ♥

PS: Negative anonyme Kommentare werden kommentarlos gelöscht.

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