Christina´s Trauben-Holunder-Gelee for Dummies

14. September 2012

Meine lieben Leser!

Ich habe die letzten Tage mit der Herstellung von Gelees und Konfitüren (am Meisten jedoch meines Trauben-Holunder-Gelees) verbracht. Dieses Gelee koche ich schon seit ca. 5 Jahren jedes Mal, wenn die Trauben an unserem Haus reif sind.


Dazu braucht man als erstes: einen Entsafter. Habt ihr überhaupt noch einen? Meine Eltern haben auch nur einen gekauft, weil ich meine Liebe zum Gelee- und Marmeladekochen entdeckt habe.
Für die, die nicht wissen, wie sowas aussieht, hier nochmal ein Bild (mit Outfit of the Day ;-)):

Gab´s mal irgendwo im Angebot: Meinen geliebten Entsafter.
Wie ihr seht, ist der Entsafter dreigeteilt. Oben ist der Siebeinsatz, in der Mitte der Saftauffangaufsatz und unten wird Wasser reingefüllt, dass dann kocht und durch den heißen Wasserdampf kommt der Saft aus dem Obst.

So. Nun der 1. Schritt zum Gelee:


Sehr reifer Holunder ist tiefschwarz und die Strünke sind rot.
Es macht aber nichts, wenn ein paar noch nicht so reife Beeren in den Entsafter wandern.








Reiche Ernte dieses Mal aus dem Nachbarsgarten.


Die Holunderbeeren müssen vom Strunk. Aber wie? Am Einfachsten geht´s mit einer Gabel.



Und zieht auf jeden Fall Handschuhe an - Holunder verfärbt Haut und Nägel schneller als euch lieb ist.



Meine Mutter zieht jedoch die
mit-der-Hand-dran-rumribbeln-Methode vor. Beide sind effektiv.
Danach: Alle Beeren waschen!






Wenn die Beeren im Entsafter ordentlich geschwitzt haben, entsteht leckerer Saft. Aber Achtung:  Holundersaft ohne Zuckerzusatz ist bitter!
Viele sind leider nur noch den Holundersaft aus der Flasche gewöhnt und dem ist viel Zucker zugesetzt worden...

Also erst probieren, wenn ihr das Gelee kocht.


Die wichtige Zutat #2: Trauben!

Wir haben eine Sorte am Haus, die ertragreich, aber nicht allzu süß ist. Perfekt zum Gelee kochen oder auch zum pur trinken und essen. Ich habe auch einen Post zu Traubenlimo, der sollte entweder schon online sein oder er kommt bald.




Schön, oder?
Im Entsafter, ordentlich am Schwitzen.
Der fertige Traubensaft sieht dann so aus.
Und das bleibt übrig und kann weggeschmissen werden.


Für das Gelee mische ich jetzt beide Säfte. Solltet ihr es ausprobieren, mischt es ganz nach eurem Geschmack. Wir mögen mehr Traube als Holunder, aber das ist ja auch bei jedem anders.


Ihr solltet nicht zu lange warten mit dem Verbrauchen des Safts. So 3 Tage hält er sich schon im Kühlschrank, aber es sind halt keinerlei Konservierungsstoffe drin. Also kann es passieren, dass er relativ schnell schimmelt. 

Die Gläser müssen in heißem Wasser ausgewaschen werden. Danach stellt ihr sie direkt neben eure Kochstelle, damit ihr schnell das Gelee abfüllen könnt.

Saft mit dem Gelierzucker (ich nehme immer 1:1) vermischen. Immer nur 1 Päckchen Zucker pro Kochvorgang! Also ca. 800 ml Saft auf 1 Kilo Zucker.

Ja, so ein Gelee enthält viel Zucker, aber das hat Marmelade aus dem Supermarkt auch und noch andere Zusätze...
  


 Das Gelee sprudelnd 4 Minuten kochen lassen, dabei und danach immer wieder den Schaum abschöpfen. Macht das vorsichtig, dann geht nicht so viel Gelee verloren.





Geleemasse in einen Messbecher geben. Unbedingt einen aus Glas benutzen! Plastik kann schmelzen!







 

Gläser vorsichtig mit einem Trichter befüllen. Ränder abwischen.

 Ein Tip: Nehmt ein feuchtes Geschirrhandtuch zum Anfassen der Gläser. Sie sind sehr heiß und durch das Handtuch habt ihr 3 Vorteile:

#1: Ihr verbrennt euch nicht die Finger.
#2: Ihr habt die Gläser besser im Griff und könnt den Deckel sehr fest draufschrauben.
#3: Das Glas wird nochmal abgewischt und klebt hinterher nicht.

Gläser kurz auf ein Küchentuch stellen, mit dem Deckel nach unten.

Ihr braucht natürlich auch noch Etiketten für eure Gläser.
Ich habe einen Etikettierer und liebe ihn. Jedes Etikett ist gleich und hübsch.

Wenn ihr keinen habt, nehmt einfach Gefrieretiketten und beschriftet sie mit dem Inhalt und dem Herstelldatum.












Fertige Gläser umdrehen und abkühlen lassen.
Tada. Fertig ist das Gelee; mit Liebe gekocht.
So. Wie ihr seht, ist sowas ein ganz schöner Aufwand und nimmt viel Zeit in Anspruch. Wenn ihr also demnächst vielleicht von jemandem selbstgemachte Marmelade/Konfitüre/Gelee bekommt, denkt mal daran, wie viel Mühe sich derjenige gemacht hat. :-)

Viel Spaß beim Nachkochen.

Hier habe ich mal ein Glas ...

...zum Verschenken fein gemacht. Sonst ist´s doch langweilig! ;-)



2 Kommentare :

  1. Ich habe auch schon wieder viele Trauben entsaftet ... die zweite Sorte ist auch bald reif.

    Ein Tip: Wenn Du Wasserflaschen, also diese Glasflaschen aus den Mehrwegkästen hast, kannst Du den Saft direkt da rein abfüllen und direkt verschließen. Wenn die Falschen vorher richtig sauber gemacht sind und die Deckel dicht sind, hält sich der Saft locker ein Jahr.

    Ich koche mir den Gelee dann immer nach Bedarf :)

    LG
    kathy (die den Blog gut findet und gleich hierbleibt :-) )

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Christina,
    auch ich mache seit Jahren meine Gelee`s selbst. Es macht einfach Spaß mit verschiedenen Früchten zu experimentieren. Bisher habe ich Holunder und Wein noch nicht kombiniert. Werde es nach deinem Rezept erstmalig probieren. Was ich auf allen Seiten, auch auf deiner lese oder sehe ist, dass man die Gläser nach der Abfüllung auf den Kopf stellt. Warum?? Hygiene, Vakuum...?? Es ist immer der Deckel "dreckig". Mein Tipp, ist von meinem Vater, 96% Alkohol aus der Apotheke kaufen, in einer Spritze aufziehen, einige, wenige Tropfen vor dem Verschließen in den Deckel spritzen und anzünden. Den Deckel mit dem brennenden Alkohol sofort auf das Glas. Vorteil: sofort Vakuum, da das Feuer die restliche Luft im Glas verbrennt und totale Hygiene im Deckel, da Temperatur deutlich höher als stürzen des Glases und sauberer Deckel beim Öffnen des Glases.
    Liebe Grüße
    Heiko

    AntwortenLöschen

Kommentare sind für mich wie ein besonders schönes Dessert, also:

♥ Danke für jedes liebe Wort ♥

PS: Negative anonyme Kommentare werden kommentarlos gelöscht.

Made With Love By The Dutch Lady Designs